Forensische Psychologie, Forensische Psychotherapie
Die forensische Psychologie ist (gemeinsam mit der Kriminologie) ein Teilgebiet der Rechtspsychologie und wendet klassische testdiagnostische Verfahren (Persönlichkeitstests, kognitive Leistungstests, spezifische Tests zur Abklärung von psychischen Krankheitsbildern nach dem ICD-10) aber auch kriminalprognostische Verfahren (aktuarische wie auch SPJ-Instrumente) an, um Fragen über ein künftig zu erwartendes kriminelles Verhalten von Straftätern, deren Zuverlässigkeit und Glaubwürdigkeit bei Aussagen und deren Zurechnungsfähigkeit zum Tatzeitpunkt zu bestimmen.
Mit Hilfe von kriminalprognostischen Verfahren wird die Tat analysiert und mit Hilfe von statistischen Vergleichen im Rahmen eines Gutachtens eine Risikoprognostik erstellt.
Im Rahmen der forensischen Psychotherapie kann dann anhand der Gerichtsunterlagen (Zeugenaussagen, polizeiliche Ermittlungsergebnisse, Urteil) wie auch anhand der Erkenntnisse aus den kriminalprognostischen Verfahren und den klassischen testdiagnostischen Verfahren ein psychotherapeutisches Vorgehen konzipiert werden, welches genau jene Persönlichkeits-Aspekte des Delinquenten anspricht und modifiziert, welches ihn für die Gesellschaft gefährlich macht.
Im Rahmen meiner Tätigkeit als forensischer Psychologie arbeite ich mit Strafverteidigern zusammen, um die Gutachten, welche über deren Mandanten erstellt wurden auf die fachliche Güte zu überprüfen und stehe dem Vollzugssystem im Falle der Verurteilung eines Delinquenten zu einer psychotherapeutischen Behandlung nach Haftentlassung oder zur Haftvermeidung als Behandler zur Verfügung. Für staatliche wie auch private Sicherheitsdienste analysiere ich bei Bedarf die Deliktmechanismen sowie deren Hintergründe und erstelle statistisch basierte Gefährdungsprognosen bezüglich Stalkings, bei gefährlichen Drohungen oder delinquenten Gefährdern mit extremistischen Hintergrund.